Moin und herzlich Willkommen bei LübeckRad-TV. Heute möchte ich am Beispiel des Brodtener Ufers (Lübeck - Travemünde) einige technische Aspekte vorstellen. Eigentlich hatte ich mich zu einem Workshop der Olympus Academie angemeldet. Der nun allerdings verschoben wurde. Also nicht jammern, ich habe daraufhin meinen eigenen persönlichen Workshop durchgeführt. Am Brodtener Ufer kann man sich auch so gut vergnügen. Drei Bereiche möchte ich heute vorstellen.
Es handelt sich hierbei um:
1. Time Lapse Aufnahmen
2. Filterfotografie
3. Lens Ball Fotografie
1. Time Lapse Aufnahmen. Jeder hat sicherlich in Videofilmen schon diese wunderbaren Filme gesehen, wenn sich der Himmel und die Wolken schnell bewegen. Entweder in einer seitlichen oder in einer vor- bzw. rückwärtigen Bewegung. Es handelt sich dabei um eine spezielle Form der Zeitrafferaufnahmen = Intervallaufnahmen. Bislang hatte ich mich an diese Technik nicht herangetraut. Gründe: mir erschien dies als zu aufwendig und kompliziert. Das war allerdings ein Irrtum.
Hier erstmal Versuch Nr. 1 (Premiere) :
In meiner Systemkamera Olympus OMD EM 10 MKII habe ich 90 Bilder eingestellt dazu eine Intervallzeit von 5 Sek. Die Kamera berechnet die Gesamtaufnahmezeit (ca. sieben Minuten), auslösen und es geht los. Es dürfte klar sein, dass dieser Vorgang nur mit einem Stativ funktioniert.
Mit meiner Kamera könnte ich theoretisch 999 Aufnahmen machen. Das schafft allerdings der Akku nicht. Die einstellbare Intervallzeit liegt hier zwischen einer Sekunde und 24 Stunden. Für die gewählte FullHD Aufnahme sind nur 6,7 sek. Filmlänge möglich. Es folgt nun eine Zusammensetzung der aufgenommen vier Intervallaufnahmen, die ich dann mit Musik unterlegt habe (Copy free Music aus iMovie).
Die Aufnahmen habe ich dann von der SD Karte auf iMovie meinem Programm zur Filmbearbeitung geladen, nachbearbeitet und mit einer Tonspur versehen. Übrigens wird für diese Aufnahme eine schnelle SD benötigt.
2. Filterfotografie. Seit einiger Zeit arbeite ich ausschließlich mit Rollei Rechteckfiltern Mark II (100x150mm). Die haben zwar ihren Preis, sind allerdings aus Gorillaglas und vermitteln einen haptisch robusten Eindruck. Der Vorteil zu Rundfiltern ist, dass ich vier verschiedene Filter in die Halterung einsetzen kann.
Die erste Aufnahme ist mit einem Hard Nano GND 14 aufgenommen.
Der Grauverlauf (GND) ist bei den Hardfiltern sehr extrem und sollte nur mit einem glatten Horizont genutzt werden. Ich meine auch, dass ich den Filter noch zu sehr in die untere (Wasser) Hälfte geschoben habe.
Das nächste Foto zeigt eine Aufnahme mit einem Soft Nano GND8 Filter + Polarisationsfilter.
Die Soft GND Filter haben einen weichen Verlauf und sind dadurch vielfältiger einzusetzen. Der Polarisationsfilter stärkt im vorliegendem Foto das Blau des Himmels. Wobei weitere Einsatzbereiche sehr umfangreich sind.
Bei der nächsten Aufnahme habe ich einen Soft GND8 mit einem ND1000 verbunden. Für den Einsatz von ND Filtern wird wieder einmal ein Stativ benötigt, da ich mit dieser Filtergruppe Langzeitaufnahmen tätigen kann.
Dieses Foto habe ich 15 Sek belichtet. Bei Tageslicht würde bei dieser Langzeitbelichtung das Foto nur weiß sein. Ein ND Filter wirkt also wie eine Sonnenbrille. Der Sinn dahinter ist, das durch die lange Belichtung Wolken und Wasser ihre Struktur verändern. Es wirkt verwischt. Es dient also einer kreativen Bewegungsunschärfe. Mit der Rollei App "Rolleimoments" kann ich jeweiligen Belichtungszeiten genau berechnen. Dazu wird mir das Wetter und der Sonnenverlauf angezeigt. Ich empfehle hier übrigens von Thomas Güttler und Ulrich Dorn das Buch "Komponieren mit Licht". Dort gibt es sagenhafte Filteraufnahmen und die notwendige Theorie.
Übrigens: Wer lieber S/W Fotos mag? Das geht auch.
3. Lens Ball Fotografie. Diese Glaskugeln gibt es in verschiedenen Varianten. Ich nutze hier ebenfalls die Lens Balls von Rollei. Mit Lens Balls kann ich sehr kreativ sein. Es gibt viel auszuprobieren.
Wenn ich Landschaften damit ablichte ist das Motiv in der Kugel auf den Kopf gestellt. In der Bildbearbeitung kann ich das Motiv natürlich auch drehen, und schon ergibt es magische Momente.
Interessant wird es wenn ich mehrere Kugeln nutze.
Je nach Winkelstellung der Kamera bekommt das Motiv eine Fisheye (Extremes Weitwinkelobjektiv) ähnliche Krümmung. Entweder fokussiere ich nur das Motiv in der Kugel oder fokussiere weiter über das Kugelmotiv hinaus. Das ist dann auch eine Frage wie ich den Hintergrund haben möchte.
Dies soll als eine kleine Präsentation reichen. Selbstverständlich gibt es noch viel, viel mehr Möglichkeiten. Das Internet ist voll mit richtig guten Bildern zu den vorgestellten Themen. LübeckRad - TV sagt Danke für euren Besuch und wir sehen uns später wieder. Tschüß.
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