Eigentlich hatten wir geplant diese Woche in die Dolomiten nach Südtirol zu fahren. Die Coronapandemie machte uns allerdings einen Strich durch die Rechnung.
Alternativ entschlossen wir uns kurzfristig für eine dreitägige Foto-Radtour nach Stellshagen in Nordwestmecklenburg. Unser Entschluss wurde dadurch gestärkt, dass ich von Christine einen Übernachtungsgutschein im "Gutshaus Stellshagen" geschenkt bekam. Um eins vorweg zu nehmen: Es gibt vor der Haustür so viel zu sehen und zu erleben, da bleibt die Frage im Raum "Muss man wirklich weit weg fahren, um sich zu erholen?".
Erneut wurde deutlich, dass auf dem Rad mehr zu sehen ist als mit dem PKW. Hier ist nun Teil 1meiner Reportage über die dreitägige Fahrradtour nach Stellshagen. Und jetzt wünsche ich Euch viel Spaß und bedanke mich dafür, dass ihr uns auf dieser Tour begleitet. Wenn`s Euch gefallen hat, dann schreibt gerne einen Kommentar.
Tag 1 (07. Juni 2020)
Es ist Sonntag 09:10 Uhr wir starten unsere Foto-Radtour durch einen kleinen Teil Nordwest- mecklenburgs mit dem Ziel "Gutshaus Stellshagen". Wir, das sind Katrin, Matthias, Christine und ich. Das Wetter ist trocken und sonnig, also bestes Radreisewetter. Die Wolkendecke ist optimal zum Fotografieren. Es geht erstmal auf die Landstraße Richtung Selmsdorf. Die Beschilderung für Radfahrer ist perfekt und wir sind schnell auf dem Radweg nach Dassow. Da sich hier interessante Informationstafeln zur Geschichte finden sind wir schnell an unserem ersten Fotostopp.
Erster Stopp auf dem Radweg nach Dassow. Hier an dieser Stelle weist eine Informationstafel darauf hin, dass ab dem 17. Jahrhundert hier ein Siechenhaus gestanden hat.
Vo hier aus haben wir bereits den Blick nach Travemünde, am Horizont ist bereits der Skandinavienkai zu erahnen. Zu DDR-Zeiten verlief hier direkt die Mauer.
Wir fahren weiter nach Dassow. An dieser Stelle möchte ich erneut einige Informationen zur Fotografie geben. Auf den nächsten Kilometern bis Kalkhorst habe ich keine Fotos gemacht. Es sind ausschließlich Videos mit meiner Helmkamera und meiner neuen Rollei Steadycam entstanden. Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Behind the Scenes) mache ich keine Handyaufnahmen. Fotgrafieren ist für mich auch immer eine Form der Entschleunigung. In der Landschaftsfotografie arbeite ich viel mit einem Stativ. Besonders beim Einsatz von Filtern ist dies erforderlich. Das ist alles sehr zeitaufwendig und bedarf längerer Prozeduren. Nicht ganz einfach, zumal die Mitreisenden nicht unbedingt aus Hobbyfotografen bestehen. Hier muss ich dann immer Kompromisse eingehen. Auf der anderen Seite ist eine Tourenreportage mit dem Rad nicht ausschließlich davon geprägt, ständig vom Rad zu steigen um Fotos zu machen. Mir geht es darum den Gesamtverlauf darzustellen.
Nun zurück zur Tour. Ab Dassow sind wir nicht auf dem Ostseeküstenradweg gefahren, sondern durchs Landesinnere. Zum einen kennen wir die Strecke bereits zur Genüge und zum anderen geht es an der Küste recht hügelig zur Sache. Wir fahren also über Vorwerk, Neuenhagen nach Kalkhorst. Die Tour führt uns über eine gering befahrene Landstraße und teilweise auf einem neuen Radweg, der die Landstrasse begleitet. Die Kirche von Kalkhorst lädt uns zum nächsten Fotostopp ein. Da wir uns auf dem "Westlichen Backstein Rundweg" befinden, entdecken wir immer wieder neue Kirchen auf unserem Weg.
Nun zurück zur Tour. Ab Dassow sind wir nicht auf dem Ostseeküstenradweg gefahren, sondern durchs Landesinnere. Zum einen kennen wir die Strecke bereits zur Genüge und zum anderen geht es an der Küste recht hügelig zur Sache. Wir fahren also über Vorwerk, Neuenhagen nach Kalkhorst. Die Tour führt uns über eine gering befahrene Landstraße und teilweise auf einem neuen Radweg, der die Landstrasse begleitet. Die Kirche von Kalkhorst lädt uns zum nächsten Fotostopp ein. Da wir uns auf dem "Westlichen Backstein Rundweg" befinden, entdecken wir immer wieder neue Kirchen auf unserem Weg.
Behind the Scenes
Bei die St- Laurentius Kirche in Kalkhorst handelt es sich um eine backsteingotische Hallenkirche. Sie ist bereits seit dem 13. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Heinrich Schliemanns Onkel war hier als Pastor tätig.
Der Einsatz eines Fisheye ist immer eine Geschmacksache. Dosiert eingesetzt stellen die Fotos eine künstlerische Bereicherung dar. Ebenso verhält es sich mit dem Einsatz eines Lens Balls.
Die Umwandlung in s/w Fotos erscheint mir besonders bei Kirchen als ein weiteres interessantes künstlerisches Element.
Wir verlassen Kalkhorst in Richtung Hoher Schönberg.
Zwei Higlights erwarten uns hier. Direkt an der Landstraße liegt der Hof Hoher Schönberg https://hofhoherschoenberg.de/aktuelles.html. Hier geht es sehr ökologisch zu. Ein Müsli mit Milch oder noch besser mit frischer Ziegenmilch, ist hier neben verschiedenen Käsesorten ein kulinarischer Höhepunkt. Dazu gibt es verschiedene Öle aus der hauseigenen Ölmühle. Ein sehr entspannter Zwischenstopp bevor es auf die Aussichtsplattform geht. Hier erwartet uns ein 360° Panorama mit Blick auf die Lübecker Türme, die Fehmarnsundbrücke, die Halbinsel Pöel oder Wismar. Selbst der Bungsberg ist bei guter Sicht zu sehen.
Aufgrund der 360° Weitsicht ist eine Stativ oben auf der Aussichtsplattform sehr zu empfehlen. Dazu kam, dass ich eine Time Laps (Zeitraffer)-Aufnahme machte und ausserdem mehrere Langzeitaufnahmen. Meine Filteraufnahmen mache ich ausschließlich mit dem Rollei Steckfilter 150 Profisystem. Für die Langzeitaufnahmen nutze ich hier auf der Aussichtsplattform einen Rollei 64ND Filter. Dazu den Rollei CPL (Polarisationsfilter) und einen GND16 Medium Filter.
ISO 200, 17mm, f10, 3,2 Sek |
ISO 200, 17mm, f10, 10.0 Sek Das größte MFT Zoomobjektiv verfügt über 400mm (800mm Vollformat). Ich selbst habe nur 100mm und habe mir von Matthias sein 150mm ausgeliehen. Es reicht um die Fehmarnsundbrücke im Hintergrund abzubilden. Ebenso habe ich die nächsten beiden Fotos mit dem 150mm Objektiv aufgenommen. Es ist die Küste von Schleswig-Holstein und die Lübecker "Skyline". Irgendwann muss ich mit dem 400mm hier noch mal Fotos machen. Nachdem wir unsere Fotos gemacht haben geht es zurück zum Hof Hohen Schönberg. Dort erwartet uns eine Pause in der Sonne. Es wird Zeit. Wir haben noch einige Kilometer vor uns, also geht es auf die Räder und wir fahren ein Stück zurück. Über eine kurze, landschaftlich sehr schöne Verbindungsstraße fahren wir nach Warnkenhagen. Das sehr schöne Hofcafé in Elmenhorst ist uns zu belebt. Wie fahren weiter durch eine erneut landschaftlich sehr schöne Strecke zur Radlerpension Boltenhagen www.radlerpension-boltenhagen.de. Bevor wir hier zu Kaffee & Kuchen einkehren, blicken wir noch auf die Kirche in Elmenhorst. Das Besondere an dieser Kirche ist ihr "eingedrehter" Kirchturm. Seit dem 13. Jahrhundert wird die Kirche erwähnt. Von der Radlerpension Boltenhagen haben wir über die Felder einen fast direkten Blick auf die Ostsee. Einen Blick auf die Radlerpension Boltenhagen. Nach unserer Stärkung fahren wir weiter in Richtung Klütz. Wir umfahren Klütz und erreichen über Arpshagen und Goldbeck das Gutshaus Stellshagen. Gegen 17:15 Uhr laden wir unsere Räder ab und beziehen die Zimmer. Wir wohnen im Haupthaus. Die Hotelanlage verfügt über verschiedene "Sonnenhäuser", Ferienwohnungen und -häuser. Dazu gibt es einen sehr schönen Wellnessbereich mit einem Naturbadeteich. Das Hotel ist vegetarisch ausgerichtet und das Essen ist fantastisch Impressionen vom Gutshaus Stellshagen Unser erster Tag endet gegen 22:00 Uhr. Mit vielen neuen Eindrücken gehen wir in die Nacht. Morgen wartet ein nächster Radtag mit neuen Abenteuern auf uns. Die Bilder und Geschichten dazu gibt es dann in meiner "Radtour nach Stellshagen Teil 2". Bis später. |
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