Donnerstag, 28. Juni 2018

Der Darß - Zweite Jahreszeit Sept./Okt. - Herbst




Moin, herzlich Willkommen zurück auf dem Darß. Wunderbar, dass ihr wieder dabei seid. An diesem längeren Wochenende nehmen wir euch mit in unsere "Zweite Jahreszeit". Diese fand für uns am Wochenende zum 03. Oktober 2017 statt. Diesmal waren wir in Begleitung unterwegs. Gemeinsam verbrachten wir die Zeit mit unseren Freunden Katrin und Matthias hauptsächlich in Prerow.

Christine mit neuer Algenfrisur gemeinsam mit Matthias am Weststrand

Mein persönliches Reiseziel war das Fotografieren von Sonnenauf- und untergängen am Nord- und Weststrand. Fotografisch werdet ihr in diesem Reisebericht daher hauptsächlich dieses Thema erblicken.
Tag 1 (29.09.): Wir starteten erst gegen 14:00 Uhr, so daß wir gegen 16:00 Uhr in Prerow ankamen. Es war an diesem langen Wochenende doch mehr Verkehr auf den Straßen zu verzeichnen. Von Zuhause sind wir in knapp 1,5 Stunden auf dem Darß. Kurze Entfernung und doch ein Urlaubserleben in einer völlig anderen Ostseewelt. Während unseres letzten Aufenthaltes auf dem Darß hatten wir uns nach anderen Unterkünften in Prerow umgesehen. Dabei waren wir auf die Residenz Rennhack gestossen. In einem früheren Eintrag hatte ich angemerkt, dass es Unterkünfte gibt, auf die wir genauer hinweisen wollen. Ganz einfach, da sie etwas Besonderes ausstrahlen. So war es während  dieses Aufenthaltes. Die Residenz Rennhack liegt knapp 10 Minuten vom Nordstrand entfernt, sehr zentral in der Hagenstraße 1 in Prerow.

Unsere Unterkunft in Prerow, die Residenz Rennhack 
Das Haus ist sehr ruhig gelegen. Mit unseren Rädern ist alles was wir sehen wollen bequem zu erreichen. Die Zimmer sind groß und angenehm ausgestattet. Das umfangreiche Frühstück nahmen wir im Wintergarten ein. Wo gibt es das schon, dass zum Frühstück live am Klavier gespielt wird. So geschehen durch die Juniorchefin Pia. Es herrscht eine sehr persönliche, freundliche und kommunikative Atmosphäre im Haus. Ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis rundet unsere Empfehlung ab www.residenz-rennhack.de.
Abends fuhren wir dann kurz mit den Rädern an die Seebrücke und nahmen dort unser Abendessen in  einem der zahlreichen Fischrestaurants ein. Abschliessend bereiteten wir alles Notwendige vor, was wir für unser erstes Shooting am Weststrand für den Sonnenaufgang benötigten. Denn wir wollten am nächsten Tag zeitig starten.
Tag 2: Noch ist es dunkel morgens um 04:45 Uhr. Wir wollen an den Weststrand, um dort den Sonnenaufgang zu erleben. Nun ist Westen nicht unbedingt der Ort des Sonnenaufgangs. Ich ging dennoch davon aus, dass wir es ausprobieren sollten. Und ich sollte recht behalten. Ich arbeite seit kurzem mit der Rolleimoments App, die mir genaue Angaben lieferet z.B. zur Zeit des Sonnenauf- und -untergangs sowie zur blauen und goldenen Stunde (Location Planer). Dazu gibt es einen Wetterbericht und eine Berechnungsmöglichkeit für den Einsatz von Filtern (ND-Rechner) www.rollei.de. Unter "Rollei Interaktiv" findet ihr dann die App zu Rolleimoments. Gegen 05:30 Uhr bepackten wir unsere Räder und fuhren zum Weststrand. Unsere Lichter durchschnitten die Dunkelheit des Darßer Urwalds. Nur Vogellaute waren zu hören und das Rollen unserer Räder auf dem Waldboden. Tatsächlich sahen wir vor uns ein weiteres Licht. Wir waren mit unserer Idee nicht alleine. Plötzlich stand Rotwild mitten auf dem Weg. Von unserer Beleuchtung verschreckt flüchtete es in das Unterholz. Drauf waren wir nicht vorbereitet, eine waldiges Erlebnis. Dann nach ca. 6 km tauchte der Fahrradparkplatz auf. Wir hatten unser Ziel erreicht.
Was macht den Weststrand aus? Was für Gründe sind zu finden, dass er in der Literatur zu den "10 schönsten Stränden der Welt" gezählt wird? 
1. Man kann ihn nicht mit dem PKW erreichen.
2. Selbst für Fußgänger sind mit 4-6 km eine beachtliche Strecke an den Strand zurückzulegen.
3. Nicht jeder möchte mit seinem Fahrrad durch den Darßer Urwald.
Daraus ergibt sich:
4. Es sind kaum Menschen am Weststrand.
Weiter Merkmale:
5. Die Kombination von Meer, Himmel / Wolken und Landschaft sind schon besonders.
6. Die Windflücher geben hier einen besonderen Hintergrund.
7. Immer wieder umgestürzte Bäume am Strand und im Wasser.
Das alles, dazu das subjektive Erleben, ergeben eine besondere Atmosphäre.



Wie immer im Leben führen viele Wege zum Ziel. In der Früh fuhren wir aus Prerow den Mittelweg durch den Darßer Urwald entlang bis zum Fahrradparkplatz. Aus unserem vorherigen Aufenthalt wußte ich, dass am Darßer Ort selbst die Location nicht das hergab, was ich erwartete. Dazu ging ich davon aus, dass an den unterschiedlichen Zugängen zum Weststrand sich die Landschaft jeweils anders präsentierte. Das sollte sich bestätigen.

ISO 200, 14mm, f18, 1,6 Sek 
30.09.2018, 07:00 Uhr / ISO 800, 14mm, f7,1, 1/13
ISO 800, 14mm, f13, 1/4 Sek

Wie erwartet. Selbst der Tatsache geschuldet, dass die Sonne im Osten aufgeht, zeigte sich der Weststrand in einem sehr schönen Wolkenbild mit einem phantastischen Farbenspiel.

ISO 200, 14mm, f18, "1,6" Sek

Dieser morgendliche Ausflug zeigte mir, dass ich durch die Fotografie Dinge tue, die nicht typisch für mich sind. Ich gehe eigentlich nicht unter 28°C ins Wasser. Für die Fotos musste ich nun allerdings ins Wasser und auch am Wasser liegen. Im (fast) Oktober ins Wasser, auch wenn es nur die Füsse waren, unvorstellbar. Für einige Fotos notwendig. Der Sand war kalt und das Wasser ebenso. Ich brauchte mindestens 30 Minuten um meine Füße wieder zu spüren. Bis meine Hose trocken war, dass dauerte noch länger. Nach dieser Fotosession fuhren wir zurück in unser Hotel und frühstückten erstmal. Es war wieder einmal ein fantastisches Wetter, daher beschlossen wir nach unserem Frühstück erneut an den Weststrand zu fahren. Unser Ziel lag in der Überlegung einen weiteren Strandzugang aufzusuchen. Wir fuhren erstmal den bewährten Mittelweg bis zur Traverse dem K-Gestell. 

Hinweisschilder im Darßer Urwald
Dem folgten wir in Richtung Ahrenshoop bis zur Abzweigung Müllerweg. Auf dem ging es dann bis zum Strand. Gegen "High noon" fanden wir uns erneut am Weststrand ein. Eine andere Wolkenstruktur und blauer Himmel ergaben neue Fotomotive.

Hinweis auf den Müllerweg vom Strand aus.

 Weststrand - typische kleinere Baumteile

Windflüchter am Weststrand






"High Noon" am Weststrand und Niemand zu sehen
Es ging zurück durch den Wald nach Prerow. Ein "Kaffee und Kuchen - Stopp" sollte nun aber drin sein. Der Müllerweg stößt am Ende auf eine T-Kreuzung. Hier fuhren wir in Richtung Prerow auf der Traverse (K-Gestell). Wenn ihr nicht bis zum Mittelweg fahrt und eine Abzweigung zuvor auf dem Stemsenweg fahrt, verlasst ihr ebenfalls in Prerow den Wald. Direkt am Waldrand in der Grünen Straße 53 findet ihr das Cafe Ulenhoef. Hier müsst ihr unbedingt Pause machen. Egal ob Kuchen oder etwas Warmes. Hier schmeckt einfach alles.

Cafe Ulenhoef
Ich hatte immer noch nicht genug vom Weststrand. Also machte ich mich zum Sonnenuntergang erneut auf - doch diesmal alleine. Während ich so am Strand saß und mich um meine Kamera, Objektiv und Stativ kümmerte und die ersten Fotos machte, merkte ich nicht wie die Zeit verging.
Und plötzlich war ich völlig alleine am Strand. Es war tatsächlich ein wenig unheimlich, da ja nun auch die Sonne langsam unterging.













Da es sich zum Abend hin zuzog konnte die untergehende Sonne sich nicht in ihrer ganzen Schönheit offenbaren. Dennoch gelang es mir, meinen ersten Sonnenuntergang am Weststrand mit stimmungsvollen Fotos abschliessen. Es wurde Zeit, dass ich mein Equipment zusammenpackte. Ich musste schließlich mit meinem Rad noch retour durch den Darßer Urwald. Als ich zum Fahrradparkplatz kam war es schon recht dunkel. Und dann schaffte ich das Unmögliche. Ich verfuhr mich im Wald. Es wurde immer dunkler und ich muss auf der Traverse falsch abgebogen sein. Der Weg wurde immer länger und im Wald wurde es immer dunkler. Und eins habe ich gelernt: Dunkelheit macht Geschwindigkeit. Ich kam letztendlich in Prerow da raus, wo ich nicht hin wollte und schaffte dennoch den Weg zur Seebrücke, wo ich dann bereits zum Essen erwartet wurde. Insgesamt war es mal wieder ein riesiger Tag, der mit einem sehr guten Essen endete.

Tag 3: Es ist der 01. Oktober 2017. Wir fuhren mit den Rädern nach Wieck und nach Born an der Boddenseite. Die beiden Orte waren uns aus dem vorherigen Aufenthalt schon bekannt. 
Doch der Radweg am Prerowstrom entlang zeigte uns etwas Unerwartetes:



Wir erreichten den Hafen von Born. Ein relativ großer Segler lag dort und nahm fast die ganze Kaianlage ein. Viel Zeit hatten wir im Hafen nicht. Während Christine, Katrin und Matthias eine kurze Pause machten, nahm ich mir das Segelschiff vor.


Eine Pause im Hafen von Born
Gerade für Detailaufnahmen bietet sich ein Segler an.





Irgendwann wurde es Zeit und wir fuhren zurück nach Prerow. Diesmal fuhren wir durch den Darßer Urwald bis zur Kreuzung "Großer Stern". Noch hatten wir Zeit und beschlossen, den Weststrand mit einem neuen Zugang aufzusuchen. Während Katrin und Matthias die Zeit nutzten um in der Ostsee zu baden, machte ich meine letzten Fotos am Weststrand. Hier an diesem Strandabschnitt fand ich die entwurzelten Bäume wofür der Weststrand unter anderem bekannt ist. Dazu zog eine sehr schöne Wolkenstruktur entlang.









Wir fuhren zurück nach Prerow, nicht ohne eine Pause im Cafe Uhlenhoef einzulegen. Am nächsten Tag sollte es dann leider wieder nach Hause gehen. Unser Wochenende beendeten wir allerdings am Abend mit Wein auf der Seebrücke in Prerow. Bis knapp 21:30 Uhr sollten wir den Tag und unseren Wochenendausflug in beginnender Dunkelheit geniessen.
Wir hatten eine freie Bank auf der Seebrücke gefunden, was nicht so einfach war. Für Anfang Oktober war es immer noch recht warm. Auf dem Foto (unten) blicken wir in Richtung Darßer Ort.

18:37 Uhr / ISO 200, 9mm, f4,5, 1/100

Mein Blick ging auf die Ostsee zum Ende der Seebrücke. Es ist Oktober und gegen 19:00 Uhr wurde es langsam dunkler. Um 19:30 Uhr saßen wir hier auf der Bank und genossen unseren Wein. Ich hatte Zeit, mich weiter auf die Motive des Sonnenuntergangs vorzubereiten. Jetzt konnte ich nur noch mit einem Stativ arbeiten da die Belichtungszeiten bei niedriger ISO länger wurden.




Obwohl auf der Brücke noch einiges los war, gelangen mir Fotos mit wenig Menschen darauf. Die Unendlichkeit der Brücke in den Horizont hinein, dazu die Farbe von Wasser und Himmel verstärken diesen Eindruck. Dazu kommt, dass durch die Belichtung von 6,0 Sek. das Wasser ähnlich wie der Himmel geglättet wird. Übrigens immer daran denken, dass bei langen Belichtungszeiten eine Seebrücke sehr instabil ist. Jede Personenbewegung in der Nähe verursacht Schwingungen, die sich auf den Sensor übertragen. Trotz der beginnenden Dunkelheit ließ ich den Polarisationsfilter noch wirken. Wobei die Finalisierung (verändern des WB = Weißabgleich / White Balance) der Bilder in Lightroom stattfand. Die Brückenpfeiler zu Beginn des Fotos habe ich bewußt stehen gelassen, da sie  das Bild begrenzen.


Durch den abgebildeten Winkel der Brücke änderte ich ein wenig die Perspektive. Der Horizont nahm noch die restliche Sonnenwirkung mit auf und gab etwas Orange in den Übergang von Himmel  zu Wasser. Von rechts ließ ich nur ganz versteckt, fast vorsichtig die Wolken einziehen.  Die Wasserglättung erreichte ich hier mit 2,5 Sek. Belichtungszeit. 




Ich wechselte völlig die Blickrichtung und führte diese zurück an den Strand vor Prerow. Durch das bewusste Hochziehen der Tiefen in der Nachbearbeitung (Lightroom), gelang mir das Herausarbeiten des leicht grünen Meeresgrundes. Diese Schattierung gelang mir vor allem durch das darauf scheinende Mondlicht. Es war unterdessen ca. 19:30 Uhr und nochmal deutlich dunkler geworden. Den Polfilter hat ich nun entfernt und arbeitet mit einer Belichtungszeit von 25 Sekunden.



Dieses nun abschliessende Foto der Seebrücke ist kaum nachbearbeitet. Weder im WB noch in der Farbgestaltung. Im Hintergrund leuchteten die Signallichter des Windparks. Die Belichtungszeit hatte mittlerweile 30 Sek. erreicht bei ISO 200, 40mm, f9.


Das war mein letztes Foto an diesem Abend und an diesem Wochenende mit dem Thema "Der Darß - Zweite Jahreszeit Herbst". Es ist 19:50 Uhr auf der Seebrücke. Mein Blick durch den Fotoapparat geht ein letztes Mal in Richtung Darßer Ort. Der Landstreifen zieht sich vom Nordstrand bis an die Landspitze. Im Hintergrund sind (ganz klein) die Lichter der Leuchtbojen zu erkennen. Am beginnenden Nachthimmel leuchten die ersten Sterne. Den Horizont ließ ich nach rechts leicht ansteigen. Die 2/3-Drittel-Regel hatte ich aufgehoben, ich gab Himmel und Wasser den selben Raum. Die Belichtungszeit betrug nun 40 Sek. bei ISO 400, 9mm, f11. In der Finalisierung in Lightroom habe ich den WB auf 2687 verändert, was eigentlich einem Kunstlicht entspricht. Farbenlehre: Blau steht für Tiefe und Weite aber auch Gelassenheit, Ruhe und Harmonie.
Wir blieben noch bis 21:30 Uhr auf der Brücke und tranken unseren Wein. Ein sehr schöner Tag sollte zu Ende gehen.

Tag 4: Heute geht es zurück nach Hause. Zum Frühstück regnet es - zum ersten Mal. Auf dem Rückweg fahren wir über Zingst. Am Hafen und im Ort ist es sehr ungemütlich. Nach einem wiederholten Besuch im Max Hünten Haus verliessen wir nun auch Zingst und machen noch einen Stopp in Dierhagen, wo wir an der Seebrücke zu Mittag aßen. Die Sonne kommt raus und es wird warm. Wie beschliessen kurzfristig noch mit den Rädern auf dem Deich Richtung Wustrow zu fahren, um Kaffee zu trinken. Danach zurück nach Dierhagen, die Räder auf die Autos und unser Kurzurlaub auf dem Darß war Geschichte. Beendet ist unsere "Zweite Jahreszeit Sept./Okt. - Herbst 2017". Es gibt ein Wiedersehen mit Prerow, dem Weststrand und der Residenz Rennhack. Dabei sind dann auch wieder Katrin und Matthias. Bei neuen Geschichten und Bildern vom Darß zum Jahreswechsel. Wir bedanken uns für eure Begleitung und verbachieden uns bis dahin

Christine & Stefan von







































Samstag, 23. Juni 2018

Der Darß - Erste Jahreszeit August 2017 - Sommer Teil 2




Wir freuen uns, dass ihr im zweiten Teil wieder dabei seit. Wir haben Zingst erreicht.... Wie der erste Teil unserer Jahreszeiten auf dem Darß endetet, so soll nun der zweite Teil der "Ersten Jahreszeit August 2017" beginnen.
Die Frage, ob Zingst sich als Stadt nun besonders attraktiv oder überlaufen darstellt, ist für mich eher zweitrangig. Für mich ist entscheidend, dass Zingst hier auf der Halbinsel das absolute Zentrum der Fotografie darstellt. Jeder Besuch auf dem Darß führt mich in diese Hochburg der Fotografie, die ihre Verortung im Max Hünten Haus findet.
Öffnungszeiten: 01.11.-15.03. / Montag-Samstag: 10:00-17:00 Uhr
16.03.-31.10. / Montag - Samstag: 10:00-18:00 Uhr

Ziemlich zentral gelegen (Schulstraße 3) und nur wenige Schritte vom Hafen entfernt, findet der Profi und besonders der Hobbyfotograf alles zur Fotografie. Selbst der absolute Laie kann intensiv die Promotionaktionen von Olympus und Leica nutzen, wenn "Er" oder "Sie" sich für drei Tage  kostenlos eine Systemkamera mit Objektiv ausleihen können. Ebenso besteht die Möglichkeit Leica Ferngläser miteinander zu verglei-chen. An mehreren Stellen im Ort ist dies möglich. Eine Übersicht hierzu ist im Max Hünten Haus zu erhalten. Dazu kommt ein sehr interessanter Fotorundgang, der in Zingst und Umgebung zu entdecken ist. Ständig wechselnde Fotoausstellungen und eine riesige Auswahl an Fotoworkschops mit Themen für den Einsteiger bis "Master" Lehrgänge, über Portrait-, Tier-, Landschaftsfotografie und noch viel mehr wird angeboten. Jedes Jahr im Juni findet das renomierte Umweltfotofestival "Horizonte Zingst" statt.                                                                                          
In den verschiedenen Ortsteilen finden sich große Fotoplakate zu aktuellen Ausstellungen bzw. Themenbereichen der Fotografie.




Im "Olympus Fotokunstpfad Zingst" sind verschiedene Kunst-objekte in Zingst verteilt und laden zur Motivgestaltung ein. Deine Fotos sind sofort im Printstudio in Papierfotos umzu-wandeln. Dazu befindet sich hier die öffentliche Bibliothek der Gemeinde Zingst.
Auf www.zingst.de findet ihr alle wichtigen Informationen zum Thema Fotografie.
Verschiedene Motive vom "Fotokunstpfad".


"Durchblick"


Unsere Foto-Radtour im richtigen Rahmen


Was ist sonst über Zingst zu berichten? Hier gibt es eine recht große Fußgängerzone, in dieser Form die Einzige auf der Halbinsel, viele Restaurants und Cafes. Eine Bodden- und eine Seeseite. Ich habe bislang für mich wenig POIs entdeckt. Das ist natürlich sehr subjektiv, daher gilt: Auf nach Zingst und die Stadt mit den eigenen Sinnen erfahren.



















Strand an der Seebrücke von Zingst
Strand in Dierhagen
Eventuell ist noch zu erwähnen, das im Vergleich zu Prerow oder Ahrenshoop in Zingst wohl doch deutlich mehr los ist. Auf den beiden Strandfotos entsteht jedenfalls dieser Eindruck. 
Hier endete unser Zingstausflug und wir fuhren zurück nach Prerow.
Der 14. August fand seinen Abschluss mit einigen Fotos vom Sonnenuntergang auf der Seebrücke von Prerow.

ISO 640, 100mm, f11, 1/250
Finalisierung in Lightroom CC Classic
ISO 200, 30mm, f5, 1/200
Finalisierung in Lightroom Classic CC
ISO 200, 16mm, f11, 1/160 mit Grauverlaufsfilter Soft (Cokin)
WB: Temp. 4.800, Tönung +10
Finalisierung in Lightroom Classic CC
ISO 200, 16mm, f111, 1/250 mit Grauverlaufsfilter Soft (Cokin)
WB: Temp. 3864, Tönung -11
Finalisierung in Lightroom Classic CC


15. August: Dieser Tag war für eine Boddentour geplant. Von der Landseite aus fuhren wir mit unseren Fahrrädern am Prerowstrom entlang nach Wieck und weiter nach Born. Zurück nach Prerow ging es dann per Schiff auf dem Bodden entlang. Ich muss immer wieder feststellen, dass ich während einer Fahrradtour häufig keine oder nur sehr wenig Fotos erstelle. Ein Grund dafür ist sicherlich meine Frage nach guten oder durchaus sinnvollen Motiven. Anders als mit der Handyfotografie produziere ich nicht mal eben schnell eine Flut an Bildern, wo kaum zu erkennen ist, was ich aufgenommen habe. Ein weiterer Grund liegt in der Tatsache, dass ich im Urlaub nicht alleine unterwegs bin. Ich möchte hier auch den gemeinsamen "Fahrflow" beibehalten und Rücksicht auf Christine nehmen.  Etwas anderes ist es, wenn wir nur für Video- und Filmaufnahmen unterwegs sind, was im Urlaub so nicht vorkommt. Besonders auf dieser Tour wird dies deutlich. Es gibt keine Bilder von der Strecke am Prerowstrom und nur wenige Bilder aus Wieck. Das ist gerade in der Rückbetrachtung auffällig, da Wieck und Born sich als sehr schöne Orte darstellen.


Kurze Pause am Wicker Hafen.

Blick auf ein Zeesenboot im Wiecker Hafen.
Der Weg von Prerow führte uns am Prerowstrom entlang. Aussichtstürme gaben uns den Blick auf die Wiesen und Weiden frei. Ab und zu sahen wir in der Ferne die Aufbauten der vorbeiziehenden Ausflugsdampfer. Von Wieck nach Born führte uns der Weg im ersten Teil erneut direkt am Bodden entlang. Rad-, Wander- und Nordic Walking Trails wechseln sich hier gut beschildert ab.

Auf dem Radweg begleiteten uns immer wieder Dünenrosen mit ihrem herrlichen Duft.

Kurz vor Born ging es dann durch das Bliesenrader Gehölz.

Grüne Farne im Gehölz.










In Born ging es dann direkt an den Hafen. Im "Walfischhaus" gab es unser Mittagessen. Die Küche und der Blick auf den Hafen sind sehr zu empfehlen. Besonders der Boddenzander in Verbindung mit einem Thüringer Grauburgunder von der Genossenschaft "Kloster Pforta" stehen ganz oben auf meiner Liste der kulinarischen Highlights.
Anschliessend sollte es dann auf die "Heidi" gehen. Die Räder warteten auf ihre Verladung. In etwa 90 Minuten Fahrzeit ging es durch den Koppelstrom und dem Bodstedter Bodden in Richtung Prerowstrom. Unsere kleine "Kreuzfahrt" endete dann im Hafen von Prerow. Unterwegs wurde uns ein Blick auf die Meiningenbrücke ermöglicht, die wir uns am nächsten Tag noch genauer ansehen sollten. Vom Prerowstrom aus war auf beiden Uferseiten das Naturschutzgebiet der "Vorpommerschen Boddenlandschaft" zu sehen. Uns begegneten immer wieder verschiedene Wasserfahrzeuge.

Christine in Vorfreude auf unsere "Kreuzfahrt" auf der "Heidi".

Mein Fahrrad kurz vor der Verladung


Mittlerweile hatte "Heidi" abgelegt und wir befanden uns im Koppelstrom mit dem Blick auf die "Jägerbülten". Bei Bülten handelt es sich um Erhebungen, die z.B. mit Gräsern  bewachsen sind. 


Die Meiningenbrücke vom Wasser aus fotografiert. Am nächsten Tag werden wir vor Ort sein und über diese Brücke das Festland erreichen. Ich habe das Foto in einen Low-Key-Effekt umgewandelt. Dazu nutzte ich in der Google Nik Collection das Plug-in "Silver Ex Pro" für Umwandlungen in S/W Fotos. Der Low- bzw. High-Key-Effekt sind zwei gegensätzliche Möglichkeiten gestalterischer Möglichkeiten in der S/W Fotografie. Im Gegensatz zum Low-Key würde das Foto im High-Key dann überbelichtet dargestellt.  Mit der Google Nik Collection wird ein mächtiges und vor allem kostenloses Werkzeug zur Bildbearbeitung zur Verfügung gestellt. Falls ihr nicht mit ADOBE Lightroom oder Photoshop arbeitet, könnt ihr die einzelnen Plug-ins auch im Singelmodus nutzen. Die Installation findet ihr in der Regel unter (Windows) C:/Programme/Google/Nik Collection, (Mac) /Programme/Nik Collection. Mit Klick auf die exe-Datei öffnet sich dann das jeweilige Programm. In diesem Stand-Alone-Betrieb könnt ihr nur in JPEG oder TIFF Dateien arbeiten. Ausnahmen bieten die Plug-ins "Viveza" (Farbe / Tonwerte), "Dfine" (Entrauschung) und "Sharpener Pro" (Schärfen) die sich auch über RAW oder DNG Dateien öffnen. 


Im Prerowstrom. Das gesamte Ufergebiet stellt einen Teil der Vorpommerschen Boddenlandschaft dar. Hier finden sich Bereiche, die für Menschen gesperrt sind. Maximal Rinderherden erhalten hier Zutritt. 



Aus Prerow kommend begegnete uns dieser Raddampfer. Er wurde von einigen Kanuten auf seiner Fahrt begleitet. Allerdings meine ich wohl eher, dass sie wie wir in Richtung Prerow paddelten.
Dieser Tag endete dann doch recht bequem im Hafen in Prerow. Wir fuhren in unser Hotel zurück und liessen den Tag am Pool ausklingen.

16. August: Heute waren wir mit Christines Schwester und Schwager, Sabine und Ingo verabredet. Geplant hatten wir eine Radtour in Richtung Festland über die Meiningenbrücke. Unseren ersten Stopp  machten wir an der Seefahrerkirche in Prerow.


Die Kirche liegt nah am Hafen von Prerow. Es ist eine sehr schöne Kirche mit einem Kirchturm aus Holz. Es ist für mich unverständlich, dass ich in diesem Urlaub keinen fotografischen Zugang zu der Kirche fand. Ich habe bis auf diese beiden Fotos alle gelöscht, das sie definitiv keine Aussagekraft hatten oder sich als zu dunkel darstellten.  Es mag eventuell auch daran liegen, dass sich sehr viele Besucher in der Kirche befanden und mir ständig ins Bild liefen. Erstaunlicherweise sind mir im April Aufenthalt 2018 ebenso keine Innenaufnahmen gelungen. Nun bin ich mir sicher, dass sich Motiv und Fotograf mögen müssen. Es ist mir nicht gelungen, eine  Beziehung zur Kirche aufzubauen. Sie wollte mir auch ihre Geschichten nicht erzählen. Möglicherweise benötigt diese Kirche einfach mehr Zeit mit mir um sich gegenseitig kennenzulernen. Grundsätzlich mag ich die Kirchenfotografie sehr gerne. Am Thema an sich kann es nicht gelegen haben. 


Ist es Ironie? Verspottet mich die Kirche oder will sie mir eine Botschaft bezüglich unserer (noch) fehlenden Beziehung senden? Jedenfalls war diese Skulptur das einzige Motiv das zugelassen wurde. Das Motiv hat nicht viel mit dem Innenleben der Seefahrerkirche zu tun. Aufgenommen hatte ich mit meiner lichtstarken Sigma 30mm Festbrennweite und erreichte eine schöne Freistellung mit einem angenehmen Bookeh (ISO 800, 30mm, f1,6, 1/80).

Es ging wieder auf die Räder und auf dem uns bereits bekannten Deich (Ostseeküsten Radweg) in Richtung Zingst. Diesmal bogen wir wir in Richtung Bodden / Festland ab. Wir fuhren nach Bresewitz über die Meiningenbrücke. Über einen Landwirdschaftsweg erreicht man in Bresewitz einen Aussichtspunkt mit Blick auf die "Grosse Kirr" und die "Barther OIE". Die unbewohnten Inseln bieten im Herbst ein Naturschauspiel, wenn zehntausende Kraniche hier zwischenlanden.

Selbstbildnis mit Fahrrad
Jetzt in der Nachbetrachtung fällt mir erneut auf, dass ich an diesem Tag insgesamt nur einzelne oder wenig aussagekräftige Bilder aufgenommen und letztendlich wieder gelöscht habe. Eventuell waren die Kirchenbilder auch nur ein Symptom eines nicht gelungenen Fototages. Denn die Tour bzw. der ganze Tag war absolut gelungen. Es bleibt hier am Aussichtspunkt (viele Mücken) von Bresewitz nur dieses Selbstbildnis. Über unsere wunderbare "Eispause" in Bresewitz habe ich leider ebenfalls keine Aufnahmen. Nun gut, dann fahren wir zurück über die Meiningenbrücke.



Die eigentliche Brücke, die zwischen 1908 und 1912 als Eisenbahnbrücke gebaut wurde ist gesperrt. Daneben wurde eine neue Brücke gebaut, die den Verkehr von der Halbinsel auf das Festland nach Barth führt. 
Nach der Rückfahrt gab es in Prerow im Räuchergarten (Waldstraße 64) noch sehr guten Räucherfisch (sehr zu empfehlen) Anschliessend verabschiedeten wir Sabine und Ingo. Am nächsten Tag sollte unser Augustaufenthalt auf dem Darß zu Ende gehen.

17. August: Bevor wir nun die Halbinsel verliessen, wollten wir noch kurz zum Abschied an den Nordstrand ans Meer. 
Hätten wir mehr Zeit gehabt wäre es möglicherweise geschehen, dass ich in der Ostsee gebadet hätte. Normalerweise bade ich erst ab 28° C. Auf jeden Fall habe ich es ins Wasser geschafft. Siehe Beweisfoto.

Selbst für mich gab es zum Abschied angenehme Wassertemperaturen.

Auf Wiedersehen in Prerow.

Und dann gab es noch einen allerletzten Stopp auf der Halbinsel  in Ahrenshoop. Ein Sanddorneis und Kaffee im Charlottenhof.



Hier endet unsere Foto-Radreise  "Erste Jahreszeit August 2017" auf dem Darß. Schon bald werden wir wieder auf dem Darß sein. Gemeinsam mit unseren Freunden Katrin und Matthias verbringen wir ein langes Wochenende zum 3. Oktober erneut in Prerow. Dann erzählen wir unsere Geschichten zu den "Jahreszeiten auf dem Darß" mit der zweiten Jahreszeit weiter.
Wir bedanken uns bei euch für die Begleitung durch unsere Jahreszeiten und freuen uns euch bald  erneut auf unsere Foto-Radreisen mitzunehmen.

Also, tschüß sagen Christine & Stefan von