Samstag, 23. Juni 2018

Der Darß - Erste Jahreszeit August 2017 - Sommer Teil 2




Wir freuen uns, dass ihr im zweiten Teil wieder dabei seit. Wir haben Zingst erreicht.... Wie der erste Teil unserer Jahreszeiten auf dem Darß endetet, so soll nun der zweite Teil der "Ersten Jahreszeit August 2017" beginnen.
Die Frage, ob Zingst sich als Stadt nun besonders attraktiv oder überlaufen darstellt, ist für mich eher zweitrangig. Für mich ist entscheidend, dass Zingst hier auf der Halbinsel das absolute Zentrum der Fotografie darstellt. Jeder Besuch auf dem Darß führt mich in diese Hochburg der Fotografie, die ihre Verortung im Max Hünten Haus findet.
Öffnungszeiten: 01.11.-15.03. / Montag-Samstag: 10:00-17:00 Uhr
16.03.-31.10. / Montag - Samstag: 10:00-18:00 Uhr

Ziemlich zentral gelegen (Schulstraße 3) und nur wenige Schritte vom Hafen entfernt, findet der Profi und besonders der Hobbyfotograf alles zur Fotografie. Selbst der absolute Laie kann intensiv die Promotionaktionen von Olympus und Leica nutzen, wenn "Er" oder "Sie" sich für drei Tage  kostenlos eine Systemkamera mit Objektiv ausleihen können. Ebenso besteht die Möglichkeit Leica Ferngläser miteinander zu verglei-chen. An mehreren Stellen im Ort ist dies möglich. Eine Übersicht hierzu ist im Max Hünten Haus zu erhalten. Dazu kommt ein sehr interessanter Fotorundgang, der in Zingst und Umgebung zu entdecken ist. Ständig wechselnde Fotoausstellungen und eine riesige Auswahl an Fotoworkschops mit Themen für den Einsteiger bis "Master" Lehrgänge, über Portrait-, Tier-, Landschaftsfotografie und noch viel mehr wird angeboten. Jedes Jahr im Juni findet das renomierte Umweltfotofestival "Horizonte Zingst" statt.                                                                                          
In den verschiedenen Ortsteilen finden sich große Fotoplakate zu aktuellen Ausstellungen bzw. Themenbereichen der Fotografie.




Im "Olympus Fotokunstpfad Zingst" sind verschiedene Kunst-objekte in Zingst verteilt und laden zur Motivgestaltung ein. Deine Fotos sind sofort im Printstudio in Papierfotos umzu-wandeln. Dazu befindet sich hier die öffentliche Bibliothek der Gemeinde Zingst.
Auf www.zingst.de findet ihr alle wichtigen Informationen zum Thema Fotografie.
Verschiedene Motive vom "Fotokunstpfad".


"Durchblick"


Unsere Foto-Radtour im richtigen Rahmen


Was ist sonst über Zingst zu berichten? Hier gibt es eine recht große Fußgängerzone, in dieser Form die Einzige auf der Halbinsel, viele Restaurants und Cafes. Eine Bodden- und eine Seeseite. Ich habe bislang für mich wenig POIs entdeckt. Das ist natürlich sehr subjektiv, daher gilt: Auf nach Zingst und die Stadt mit den eigenen Sinnen erfahren.



















Strand an der Seebrücke von Zingst
Strand in Dierhagen
Eventuell ist noch zu erwähnen, das im Vergleich zu Prerow oder Ahrenshoop in Zingst wohl doch deutlich mehr los ist. Auf den beiden Strandfotos entsteht jedenfalls dieser Eindruck. 
Hier endete unser Zingstausflug und wir fuhren zurück nach Prerow.
Der 14. August fand seinen Abschluss mit einigen Fotos vom Sonnenuntergang auf der Seebrücke von Prerow.

ISO 640, 100mm, f11, 1/250
Finalisierung in Lightroom CC Classic
ISO 200, 30mm, f5, 1/200
Finalisierung in Lightroom Classic CC
ISO 200, 16mm, f11, 1/160 mit Grauverlaufsfilter Soft (Cokin)
WB: Temp. 4.800, Tönung +10
Finalisierung in Lightroom Classic CC
ISO 200, 16mm, f111, 1/250 mit Grauverlaufsfilter Soft (Cokin)
WB: Temp. 3864, Tönung -11
Finalisierung in Lightroom Classic CC


15. August: Dieser Tag war für eine Boddentour geplant. Von der Landseite aus fuhren wir mit unseren Fahrrädern am Prerowstrom entlang nach Wieck und weiter nach Born. Zurück nach Prerow ging es dann per Schiff auf dem Bodden entlang. Ich muss immer wieder feststellen, dass ich während einer Fahrradtour häufig keine oder nur sehr wenig Fotos erstelle. Ein Grund dafür ist sicherlich meine Frage nach guten oder durchaus sinnvollen Motiven. Anders als mit der Handyfotografie produziere ich nicht mal eben schnell eine Flut an Bildern, wo kaum zu erkennen ist, was ich aufgenommen habe. Ein weiterer Grund liegt in der Tatsache, dass ich im Urlaub nicht alleine unterwegs bin. Ich möchte hier auch den gemeinsamen "Fahrflow" beibehalten und Rücksicht auf Christine nehmen.  Etwas anderes ist es, wenn wir nur für Video- und Filmaufnahmen unterwegs sind, was im Urlaub so nicht vorkommt. Besonders auf dieser Tour wird dies deutlich. Es gibt keine Bilder von der Strecke am Prerowstrom und nur wenige Bilder aus Wieck. Das ist gerade in der Rückbetrachtung auffällig, da Wieck und Born sich als sehr schöne Orte darstellen.


Kurze Pause am Wicker Hafen.

Blick auf ein Zeesenboot im Wiecker Hafen.
Der Weg von Prerow führte uns am Prerowstrom entlang. Aussichtstürme gaben uns den Blick auf die Wiesen und Weiden frei. Ab und zu sahen wir in der Ferne die Aufbauten der vorbeiziehenden Ausflugsdampfer. Von Wieck nach Born führte uns der Weg im ersten Teil erneut direkt am Bodden entlang. Rad-, Wander- und Nordic Walking Trails wechseln sich hier gut beschildert ab.

Auf dem Radweg begleiteten uns immer wieder Dünenrosen mit ihrem herrlichen Duft.

Kurz vor Born ging es dann durch das Bliesenrader Gehölz.

Grüne Farne im Gehölz.










In Born ging es dann direkt an den Hafen. Im "Walfischhaus" gab es unser Mittagessen. Die Küche und der Blick auf den Hafen sind sehr zu empfehlen. Besonders der Boddenzander in Verbindung mit einem Thüringer Grauburgunder von der Genossenschaft "Kloster Pforta" stehen ganz oben auf meiner Liste der kulinarischen Highlights.
Anschliessend sollte es dann auf die "Heidi" gehen. Die Räder warteten auf ihre Verladung. In etwa 90 Minuten Fahrzeit ging es durch den Koppelstrom und dem Bodstedter Bodden in Richtung Prerowstrom. Unsere kleine "Kreuzfahrt" endete dann im Hafen von Prerow. Unterwegs wurde uns ein Blick auf die Meiningenbrücke ermöglicht, die wir uns am nächsten Tag noch genauer ansehen sollten. Vom Prerowstrom aus war auf beiden Uferseiten das Naturschutzgebiet der "Vorpommerschen Boddenlandschaft" zu sehen. Uns begegneten immer wieder verschiedene Wasserfahrzeuge.

Christine in Vorfreude auf unsere "Kreuzfahrt" auf der "Heidi".

Mein Fahrrad kurz vor der Verladung


Mittlerweile hatte "Heidi" abgelegt und wir befanden uns im Koppelstrom mit dem Blick auf die "Jägerbülten". Bei Bülten handelt es sich um Erhebungen, die z.B. mit Gräsern  bewachsen sind. 


Die Meiningenbrücke vom Wasser aus fotografiert. Am nächsten Tag werden wir vor Ort sein und über diese Brücke das Festland erreichen. Ich habe das Foto in einen Low-Key-Effekt umgewandelt. Dazu nutzte ich in der Google Nik Collection das Plug-in "Silver Ex Pro" für Umwandlungen in S/W Fotos. Der Low- bzw. High-Key-Effekt sind zwei gegensätzliche Möglichkeiten gestalterischer Möglichkeiten in der S/W Fotografie. Im Gegensatz zum Low-Key würde das Foto im High-Key dann überbelichtet dargestellt.  Mit der Google Nik Collection wird ein mächtiges und vor allem kostenloses Werkzeug zur Bildbearbeitung zur Verfügung gestellt. Falls ihr nicht mit ADOBE Lightroom oder Photoshop arbeitet, könnt ihr die einzelnen Plug-ins auch im Singelmodus nutzen. Die Installation findet ihr in der Regel unter (Windows) C:/Programme/Google/Nik Collection, (Mac) /Programme/Nik Collection. Mit Klick auf die exe-Datei öffnet sich dann das jeweilige Programm. In diesem Stand-Alone-Betrieb könnt ihr nur in JPEG oder TIFF Dateien arbeiten. Ausnahmen bieten die Plug-ins "Viveza" (Farbe / Tonwerte), "Dfine" (Entrauschung) und "Sharpener Pro" (Schärfen) die sich auch über RAW oder DNG Dateien öffnen. 


Im Prerowstrom. Das gesamte Ufergebiet stellt einen Teil der Vorpommerschen Boddenlandschaft dar. Hier finden sich Bereiche, die für Menschen gesperrt sind. Maximal Rinderherden erhalten hier Zutritt. 



Aus Prerow kommend begegnete uns dieser Raddampfer. Er wurde von einigen Kanuten auf seiner Fahrt begleitet. Allerdings meine ich wohl eher, dass sie wie wir in Richtung Prerow paddelten.
Dieser Tag endete dann doch recht bequem im Hafen in Prerow. Wir fuhren in unser Hotel zurück und liessen den Tag am Pool ausklingen.

16. August: Heute waren wir mit Christines Schwester und Schwager, Sabine und Ingo verabredet. Geplant hatten wir eine Radtour in Richtung Festland über die Meiningenbrücke. Unseren ersten Stopp  machten wir an der Seefahrerkirche in Prerow.


Die Kirche liegt nah am Hafen von Prerow. Es ist eine sehr schöne Kirche mit einem Kirchturm aus Holz. Es ist für mich unverständlich, dass ich in diesem Urlaub keinen fotografischen Zugang zu der Kirche fand. Ich habe bis auf diese beiden Fotos alle gelöscht, das sie definitiv keine Aussagekraft hatten oder sich als zu dunkel darstellten.  Es mag eventuell auch daran liegen, dass sich sehr viele Besucher in der Kirche befanden und mir ständig ins Bild liefen. Erstaunlicherweise sind mir im April Aufenthalt 2018 ebenso keine Innenaufnahmen gelungen. Nun bin ich mir sicher, dass sich Motiv und Fotograf mögen müssen. Es ist mir nicht gelungen, eine  Beziehung zur Kirche aufzubauen. Sie wollte mir auch ihre Geschichten nicht erzählen. Möglicherweise benötigt diese Kirche einfach mehr Zeit mit mir um sich gegenseitig kennenzulernen. Grundsätzlich mag ich die Kirchenfotografie sehr gerne. Am Thema an sich kann es nicht gelegen haben. 


Ist es Ironie? Verspottet mich die Kirche oder will sie mir eine Botschaft bezüglich unserer (noch) fehlenden Beziehung senden? Jedenfalls war diese Skulptur das einzige Motiv das zugelassen wurde. Das Motiv hat nicht viel mit dem Innenleben der Seefahrerkirche zu tun. Aufgenommen hatte ich mit meiner lichtstarken Sigma 30mm Festbrennweite und erreichte eine schöne Freistellung mit einem angenehmen Bookeh (ISO 800, 30mm, f1,6, 1/80).

Es ging wieder auf die Räder und auf dem uns bereits bekannten Deich (Ostseeküsten Radweg) in Richtung Zingst. Diesmal bogen wir wir in Richtung Bodden / Festland ab. Wir fuhren nach Bresewitz über die Meiningenbrücke. Über einen Landwirdschaftsweg erreicht man in Bresewitz einen Aussichtspunkt mit Blick auf die "Grosse Kirr" und die "Barther OIE". Die unbewohnten Inseln bieten im Herbst ein Naturschauspiel, wenn zehntausende Kraniche hier zwischenlanden.

Selbstbildnis mit Fahrrad
Jetzt in der Nachbetrachtung fällt mir erneut auf, dass ich an diesem Tag insgesamt nur einzelne oder wenig aussagekräftige Bilder aufgenommen und letztendlich wieder gelöscht habe. Eventuell waren die Kirchenbilder auch nur ein Symptom eines nicht gelungenen Fototages. Denn die Tour bzw. der ganze Tag war absolut gelungen. Es bleibt hier am Aussichtspunkt (viele Mücken) von Bresewitz nur dieses Selbstbildnis. Über unsere wunderbare "Eispause" in Bresewitz habe ich leider ebenfalls keine Aufnahmen. Nun gut, dann fahren wir zurück über die Meiningenbrücke.



Die eigentliche Brücke, die zwischen 1908 und 1912 als Eisenbahnbrücke gebaut wurde ist gesperrt. Daneben wurde eine neue Brücke gebaut, die den Verkehr von der Halbinsel auf das Festland nach Barth führt. 
Nach der Rückfahrt gab es in Prerow im Räuchergarten (Waldstraße 64) noch sehr guten Räucherfisch (sehr zu empfehlen) Anschliessend verabschiedeten wir Sabine und Ingo. Am nächsten Tag sollte unser Augustaufenthalt auf dem Darß zu Ende gehen.

17. August: Bevor wir nun die Halbinsel verliessen, wollten wir noch kurz zum Abschied an den Nordstrand ans Meer. 
Hätten wir mehr Zeit gehabt wäre es möglicherweise geschehen, dass ich in der Ostsee gebadet hätte. Normalerweise bade ich erst ab 28° C. Auf jeden Fall habe ich es ins Wasser geschafft. Siehe Beweisfoto.

Selbst für mich gab es zum Abschied angenehme Wassertemperaturen.

Auf Wiedersehen in Prerow.

Und dann gab es noch einen allerletzten Stopp auf der Halbinsel  in Ahrenshoop. Ein Sanddorneis und Kaffee im Charlottenhof.



Hier endet unsere Foto-Radreise  "Erste Jahreszeit August 2017" auf dem Darß. Schon bald werden wir wieder auf dem Darß sein. Gemeinsam mit unseren Freunden Katrin und Matthias verbringen wir ein langes Wochenende zum 3. Oktober erneut in Prerow. Dann erzählen wir unsere Geschichten zu den "Jahreszeiten auf dem Darß" mit der zweiten Jahreszeit weiter.
Wir bedanken uns bei euch für die Begleitung durch unsere Jahreszeiten und freuen uns euch bald  erneut auf unsere Foto-Radreisen mitzunehmen.

Also, tschüß sagen Christine & Stefan von






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